Wer hat nicht schon einmal drüber nachgedacht: einfach mal etwas ganz Neues ausprobieren, abseits der ausgetretenen Pfade des eigenen Sexlebens. Einmal ein paar selbst gesteckte Grenzen überschreiten und aufregende Erfahrungen sammeln. Eine Fetischparty übt auf viele Menschen einen ganz besonderen Reiz aus. Die Events gelten als verrucht und geheimnisvoll. Logisch, dass da jeder gerne wüsste, wie eine solche Party abläuft. Vielleicht spielst auch du mit dem Gedanken, schon bald an einer solchen erotischen Veranstaltung teilzunehmen. Dann kannst du dich auf viele neue Erfahrungen freuen. Doch beim Besuch einer Fetischparty sind einige Faktoren zu berücksichtigen.
Die richtige Vorbereitung für die Party
Zunächst einmal geht es um die Optik. Mit langweiligen Outfits kommst du auf einer Fetischparty nicht weit. Vielmehr gilt hier die Devise: je ausgefallener, desto besser. Am besten schaust du dich im Vorfeld in diversen Online-Shops um oder stöberst durch die entsprechenden Boutiquen. Echte Klassiker sind enge Hosen in Lackoptik und dazu passende Tank Tops. Auch Lederhosen zählen zu den Dauerbrennern für die Herrenausstattung. Wichtig ist, dass alles schön eng anliegt. Dementsprechend schadet es auch nicht, wenn du in den Tagen vor dem Besuch der Fetischparty noch ein paar ausgiebige Sporteinheiten einlegst. Schließlich willst du ja auch einen wohlgeformten Body präsentieren. Und merk dir: die enge Kleidung versteckt so gut wie nichts. Vor allen Dingen nicht, wenn du auf ein Shirt in Größe S setzt, das mit Lackoptik die Blicke auf dich zieht. Als Schuhwerk passen am besten neutrale schwarze Boots, schön sauber poliert.
Der Einlass zur Fetischparty
In den meisten Fällen wird vor dem Club, in dem die Fetischparty stattfindet, schon eine lange Schlange auf dich warten. Dabei werden dir die ausgefallensten Outfits auffallen. Aber nicht wundern, manch einer läuft auch ganz „normal“ hier auf. Denn es gibt bei vielen Events die Option, sich erst in der Location in den passenden Dress zu werfen. Hast du den Türsteher passiert, kannst du dich auf eine Nacht voller neuer Eindrücke freuen. Meist erwartet dich drinnen schon der erste Cocktail: Zur Begrüßung werden häufig Drinks gereicht. Das lockert dir Stimmung und sorgt dafür, dass du entspannter unterwegs bist. Dann kann die Party ja losgehen. Also ab auf die Tanzfläche!
Der Ablauf der Party
Der Ablauf einer Fetischparty ist mit einem besonders ausgelassenen Abend im Club zu vergleichen. Zumindest, was das Treiben auf dem Dancefloor angeht. Mitunter gibt es bei den Fetischevents aber noch zusätzliche Veranstaltungen, zum Beispiel eine Modenschau, in der mancher Besucher seinen Style auf der Bühne präsentiert.
Auf der Tanzfläche geht es entspannt zu. Dabei solltest du darauf achten, wer sich auf den Boden bewegt. Denn der eine oder andere Gast der Party ist nicht auf zwei Beinen unterwegs, sondern krabbelt auf allen Vieren. Manche Besucher mit Vorlieben devoter Art lassen sich sogar an einer Leine durch den Club führen. Dementsprechend sind auch die Outfits angepasst. Wundere dich zum Beispiel nicht über Menschen in Pferdemontur. Manch einer trägt hier auch ein Hundehalsband.
No-Gos auf einer Fetisch-Party
Finger weg! Solange du kein ausdrückliches Zeichen erhältst, gilt bei einer Fetischparty genau dasselbe wie beim Partyabend im Club am Wochenende: Nur gucken, nicht anfassen. Auch wenn Fetischpartys ein verruchter Ruf vorauseilt, geht es hier noch lange nicht nur um das Eine. Und nicht jede Dame ist hier auf der Suche nach sexuellen Kontakten. Daher solltest du auch auf der Party beim Flirten genau die Zeichen lesen. Ist dein Gegenüber interessiert oder zeigt sie dir eher die kalte Schulter? Sei dir sicher, wenn sie dich will, wirst du das auf jeden Fall bemerken.
Erotische Spielwiesen in abgetrennten Räumlichkeiten
Wer vom Tanzen genug hat, der kann sich die angrenzenden Räumlichkeiten anschauen. Häufig gibt es Räume in Kerker-Optik, die einen ganz besonderen Reiz ausüben. Alles ist eher dunkel gehalten, sodass ein aufregendes Flair entsteht.
Romantische Momente zu zweit kann man in diesen Räumlichkeiten aber eher nicht erwarten. Gerne geht es hier mal etwas härter zu. Dass sich manch einer mit freigelegtem Po hier fesseln lässt, um dann so richtig versohlt zu werden, ist nicht die Ausnahme. Die Räume sind mit passenden Ausstattungen versehen, zum Beispiel mit Böcken, Balken und Schaukeln. Da kann jeder seiner Fantasie freien Lauf lassen.
Bei einer solchen Party ist alles erlaubt, was beiden Seiten gefällt. Dabei muss es auch gar nicht zwingend bei der Zweisamkeit bleiben. Manche Dame vergnügt sich hier gerne mit gleich mehreren Herren und auch mancher Mann freut sich, wenn er mit mehr als einer Frau intim werden kann. Zuschauen ist in den meisten Fällen ausdrücklich erwünscht.
Anonymität auf der Fetischparty
Masken, Mützen, Brillen: auf einer Fetischparty ist so gut wie jeder Gast auf irgendeine Weise verkleidet. Kein Wunder, geht es doch darum, hier eine verborgene Seite der eigenen Lust auszuleben, die im Alltag eher verdrängt wird. Auch deswegen spielen die dunklen Räumlichkeiten und die eher shady Atmosphäre eine große Rolle.
Gleichzeitig kommt man aber auch ganz locker mit anderen Partygästen ins Gespräch. Und du wirst dich wundern, wie offen hier über sexuelle Vorlieben gesprochen wird. Mitunter sind manche Erstbesucher von dieser Offenheit so beflügelt, dass sie auch selbst ganz natürlich über ihr Sexleben sprechen. Das kann häufig sehr befreiend sein und hilft dabei, sich auf neue Erfahrungen einzustellen.
Wertvolle Tipps für den ersten Besuch einer Fetischparty
Es bietet sich an, nicht alleine auf einer Fetischparty unterwegs zu sein. Denn wenn du mit einer Bekannten oder einem Kumpel aufläufst, hast du immer einen Partner zur Seite, zu dem du zurückkehren kannst, wenn du dich umschaust. Außerdem erhältst du durch die Begleitung ein Gefühl von Sicherheit.
Mach dir auch klar, dass du ja nicht gleich beim ersten Besuch einer solchen Party direkt in die Vollen gehen musst. Lass es lieber ruhig angehen. Schau dich um, lass alles auf dich wirken und prüfe, was dich besonders anmacht. Wer von dem ganzen Treiben eher abgeschreckt ist, der tritt zwar frühzeitig den Heimweg an, ist aber um eine Erfahrung reicher. Und wenn dir gefällt, was du siehst, folgt vielleicht schon bald die nächste Party.
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