Hast du dich schon einmal gefragt, wie du im Vergleich mit den anderen Freiern stehst, die schon mal bei der Prostituierten waren, bei der du ebenfalls regelmäßig zu Gast bist? Eine echte Hure hat uns im diskreten Gespräch die Arten von Freiern genannt, die alle schon bei ihr und ihren Kolleginnen waren. Aus Gründen der Privatsphäre haben wir die Namen aller beteiligten natürlich geändert. Zufällige Übereinstimmungen können auftreten, sind aber in keiner Weise beabsichtigt.
Maya hat sich mit uns zusammengesetzt und uns in ihre Geheimnisse eingeweiht. Zuallererst möchte sie mit dem Feindbild „Freier“ aufräumen. Ihrer Erfahrung nach sind die meisten Freier keine stereotypischen Gestalten, die nur nach schnellem und vor allem billigen Sex aus sind. Trotzdem sortiert sie immer wieder Männer aus, die sie schlicht und ergreifend nicht bedienen will.
Der ganz normale Freier
Es gibt sie tatsächlich. Männer, die ein gepflegtes Auftreten an den Tag legen, intim rasiert sind und nicht völlig betrunken beim Treffen ankommen. „Meistens sind es Muslime, ob man es nun glauben mag oder nicht. Woran das liegt, kann ich nicht genau sagen. Sie sind immer sehr gepflegt und überhaupt nicht anstrengend.“
Solange du dich wie ein normaler Mensch aufführst, wirst du auch nicht abgewiesen. Achte immer darauf, dass in einem körperlichen und geistigen Zustand erscheinst, den du auch von der Gastgeberin erwartest.
Der Küsser Freier
„Früher oder später fragen mich die meisten, ob sie mich auch auf den Mund küssen dürfen. Ich antworte fast immer mit Nein. Ein paar meiner Gäste haben mir tatsächlich so gut gefallen, dass ich schon eingewilligt habe. Das ist aber mehr die Ausnahme, als die Regel!“
Die Modelle bestimmen selbst, ob sie diesen Service anbieten oder nicht. Wenn du schon im Inserat der Dame siehst, dass sie das Küssen nicht als Leistung angegeben hat, dann brauchst du sie auch nicht danach zu fragen. Stell dir vor, du würdest in ein VW-Autohaus gehen und nach einem Toyota fragen. Da stellst du dich ja auch nicht vor den Verkäufer und fragst: „Auch nicht für mich?“
Für manche Sexarbeiterinnen gehört das Küssen nur in eine Beziehung und zur Liebe. Ein weiterer guter Grund, um sie nicht zu drängen und das Treffen mit ihr lieber zu genießen.
Der Schmutzfink
„Solche Leute hatte ich bisher noch nicht so häufig bei mir zu Gast. Natürlich habe ich ein Badezimmer in der Wohnung, in der ich arbeite. Die Freier haben immer die Möglichkeit, eine Dusche zu nehmen. Wenn ich aber schon umfalle, wenn ich ihnen die Tür aufmache, dann ist Ende im Gelände.“
Komplett ungepflegt bei einer Prostituierten aufzuschlagen gehört sich nicht. Zu einem richtigen Date machst du dich ja auch schick. Im Vorabgespräch kannst du sie gleich fragen, ob ihr es lieber ist, wenn du komplett rasiert bist oder ihr ein getrimmter Schnitt reicht. Gewisse Vorlieben soll es ja schließlich überall geben.
Der Uralte
„Also mein ältester Gast war zum Zeitpunkt des Treffens 56. Das hat ihn aber nicht unattraktiver gemacht. Eine Freundin von mir, die ebenfalls in diesem Geschäft arbeitet, hatte aber schon mal eine Anfrage von einem über 90-Jährigen. Sie hat das damals abgelehnt.“
Ab einem gewissen Alter sollte man wirklich aufhören die ganz jungen Modelle aufzusuchen. In den Inseraten der Mädels steht, wenn sie auch ältere Herren zu sich lässt.
Der Schreibfetischist
„Die schwarze Liste auf meinem Handy ist ewig und drei Tage lang (lacht). Ich bin ja nicht immer in Berlin, weil ich außerhalb wohne und wirklich jedes Mal, wenn ich in der Stadt bin, schreiben mich Leute auf meinem WhatsApp-Account an, die nur ihre Minutengeilheit befriedigen möchten. Da werden Termine ausgemacht, die entweder dreißig Minuten vorher abgesagt werden oder sie melden sich einfach gar nicht mehr bei mir. Die blockiere ich dann einfach.“
In der Hitze des Gefechts vorm heimischen Schreibtisch ist der Inkognito-Browser natürlich sofort verfügbar. Sie suchen sich schnell ein Modell raus, texten ihr, kommen und gut ist. Der Terminkalender des Modells wird dabei nur selten berücksichtigt.
Der Gesprächspartner
In ihrem Redefluss haben wir Maya auch auf die Freier hingewiesen, die es zu ihr in die Wohnung schaffen und ihr in guten Erinnerungen geblieben sind.
„Ach ja, ich habe einen Stammgast, der nur bei mir zum Reden vorbeikommt. Der ist zu Hause wohl genug sexuell ausgelastet. Auf jeden Fall liegen wir bei unseren Treffen eigentlich nur im Bett, kuscheln und reden über unsere Woche. Das ist eigentlich eine angenehme Abwechslung zum Alltag.“
Auf unsere Frage, ob sie diesem Freier einen anderen Preis berechnet, als ihren restlichen Gästen antwortet sie verdutzt.
„Nö. Warum sollte ich? Die Freier zahlen bei mir nicht für den Sex, sondern für meine Zeit. Er zahlt genau den gleichen Stundensatz wie alle anderen.“
Der Rollenspieler
„In diesem ganzen Rollenspiel-Fetisch stecke ich nicht drin. Klar, Girlfriend-Sex biete ich schon an, aber Sachen wie das unschuldige Schulmädchen machen mich nicht an. Das überlasse ich lieber den Kolleginnen. Natürlich hatte ich schon die ein oder andere Anfrage. Trotzdem weise ich diese Leute darauf hin, dass ich dafür einfach nicht zu haben bin.“
Neben dem vom Maya beschriebenen Schulmädchen gibt es noch ganz andere Rollenspiele, die hinter verschlossenen Türen durchgeführt werden. Im BDSM-Sektor gibt es unzählige Kombinationen aus verschiedenen Rollen, die du und deine Gastgeberin einnehmen können. Wenn du dich dafür interessierst, dann schau auf unserer BDSM-Seite vorbei.
Freier mit körperlicher Einschränkung
„Ich persönlich empfange ausschließlich gesunde Menschen, die ihren Körper unter Kontrolle haben. Damen, die in einem Bordell oder Laufhaus arbeiten, verfolgen teils auch eine andere Geschäftspolitik. Ein gewisses Maß an Erotik muss für mich schon noch aufkommen.“
Ob nun zu dick, körperlich oder geistig behindert. Für jeden lässt sich eine Dame finden, die ihn auch wirklich empfangen möchte. Du solltest es aber nicht erzwingen. Du hast deine Vorlieben und das Modell hat ihre eigenen.
Der Hardcore-Fetischist
„Mir kommen diese Leute nicht in die Wohnung. Auf Schmerzen, Rollenspiele und alles, was in die Toilette gehört, stehe ich überhaupt nicht.“
Für die Vorlieben der härteren Art empfiehlt sich ein Besuch im BDSM-Bereich unserer Seite. Auch bizarre Modelle bieten häufig den Service mit NS an. Nach Kaviar musst du allerdings etwas länger suchen.
Tipps für Freier zusammengefasst
Um dir einen schnellen Überblick zu verschaffen, haben wir hier noch einmal alles zusammengefasst.
- Lege stets ein gepflegtes Erscheinungsbild aufs Parkett.
- Dusche dich vor und nach dem Geschlechtsverkehr. Die Möglichkeiten werden dir an seriösen Anlaufstellen geboten.
- Achte auch auf die Vorlieben und Angaben des Modells.
- Schicke nicht einfach eine WhatsApp durch, sondern rufe sie vernünftig an und mache einen Termin aus, den du auch einhältst.
- Was ihr macht, passiert hinter verschlossenen Türen. Dennoch ist das Honorar eines Modells im Voraus zu bezahlen. Anstandslos.
- Die Mädchen werden Kondome bei sich haben. Dennoch empfiehlt es sich, immer ein Notfallkondom dabeizuhaben. Auch abseits des Puffs.
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